Verbindung zur Loge



Das'Bürgermeisterhaus' (gebaut 1590) und das heutige Salzlandtheater wurden 1999 im Ergebnis der Regelungen des Einigungsvertrages an die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" aus Berlin zurückgegeben. Die Große National-Mutterloge war der Rechtsnachfolger für die Freimaurer-Tochterlogen der Altpreußischen Großlogen, die sich nach dem Runderlass des Innenministeriums von 1934 zwangsweise auflösen mussten. Deren Grundvermögen wurde daraufhin eingezogen. Die Rückführung erfolgte ab 1992 für alle Logenhäuser und Grundstücke auf dem Gebiet der fünf neuen Bundesländer. In Westdeutschland und Westberlin war die Rückübertragung bereits ab 1955 erfolgt.

In dem Logenhaus, Steinstrasse 8, arbeitete, die am 14.März 1903 von der Großloge National -Mutterloge gestiftete Tochterloge "Glückauf zur Einigkeit und Treue" mit dem Meister vom Stuhl, Bruder Otto Föhse aus Staßfurt. Es waren 1932 schon 90 Mitglieder in der Loge. 1935 musste sie geschlossen werden.

Darüber hinaus gab es in Staßfurt noch die Loge „Glückauf zur Freundschaft“ ,die 1910 als Nr. 9 der Provinz Sachsen zu Staßfurt in der Steinstraße 7 (Hotel Steinkopf) gegründet wurde. Diese Loge hatte ca.70 Mitglieder.

Zur Verwaltung des Vermögens an Immobilien und Entschädigungen wurde 1993 die Weltkugel- Stiftung als Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Berlin gegründet. Sie ist Eigentümerin des Salzlandtheaters und des Bürgermeisterhauses mit dem Theatercafe. Zweck der Weltkugel-Stiftung ist es, mildtätige und kulturelle Aufgaben zu erfüllen. Dafür werden Gewinne der Weltkugel-Stiftung verwendet. Satzung : "Bei der Erfüllung dieser Zwecke sollen Deutsche in dem der Bundesrepublik Deutschland am 3.Oktober 1990 beigetretenen Gebiet besonderen Anteil haben." Zur Unterstützung des Engagements des Fördervereins des Salzlandtheaters für das Betreiben des Salzlandtheaters wurden von der Stiftung bisher ca. 140 000 € zur Sanierung incl. des Bürgermeisterhauses und mildtätige Spenden, sowie finanzielle Mittel zur Unterstützungen für kulturelle Zwecke zur Verfügung gestellt.

Text: Hans Günther Fischer, Vorstand Weltkugelstiftung